Begeistertes Fingerschnipsen nicht inkludiert: Venom War: Spider-Man/Carnage
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Begeistertes Fingerschnipsen nicht inkludiert: Venom War: Spider-Man/Carnage

Es ist ja nicht so, als würde es im Hause Marvel an serien- und somit figurenübergreifenden Events mangeln. Gerade erst präsentierte uns Panini das Blood Hunt-Event, schon folgt quasi das nächste: Venom War. Und das, obwohl doch das letzte größere Ereignis rund um den Symbionten mit der Vorliebe für menschliche Gehirne erst mit dem Tod des Venomverse einen größeren Rundumschlag erhalten hatte. Nun, sei es drum. Thema ist Venom und alles, was dazu gehört, und dementsprechend gibt es auch wieder den ein oder anderen Sonderband, der das Geschehen inhaltlich erweitert. So zum Beispiel Venom War: Spider-Man/Carnage, worum es mir nachfolgend gehen soll.

Dieser Band beinhaltet im Kontext der angesprochenen Event-Serie zwei weitgehend abgeschlossene Storys, die nichts miteinander zu tun haben, sondern nur durch den übergeordneten Rahmen miteinander verbunden sind. In der ersten Geschichte hat Peter Parker alle Hände voll damit zu tun, den Hobgoblin und dessen Schergen aufzuhalten. Durch irgendwelches Gemache gelingt es diesem, ein Wesen auf den Plan zu rufen, vor dem selbst Venom … nun, sagen wir: Respekt hat. Kacke ist wie üblich at the Dampf, daher bleibt Parkers Peter logischerweise nuuur die Option, sich wieder das kleine Schwarze überzustreifen und sich mit Venom zu verbinden. Ergebnisoffene Zweckkooperation sozusagen.

Und doch, das allein reicht nicht, um diesem Vieh Lovecraft’schen Ausmaßes beizukommen. Doch immer wenn man denkt, es geht nix mehr, kommt irgendwo die Ex daher. Jackpot. Also buchstäblich. Peters Ex MJ ist hier auch (erneut) ins Superheldinnenfach gewechselt und mischt als Jackpot die Szene auf. Das ist gleichermaßen total behämmert (wer denkt sich so was aus? Ja, ich weiß, dass Jackpot keine gänzlich neue Erfindung ist, aber dennoch. Jackpot! Also wirklich …), wie auch unterhaltsam. Großes Plus sind die richtig toll anzuschauenden Bilder. Angenehm realistisch, überragend dynamisch und wunderbare Farbgebung! Der erste Teil des Bandes ist also hauptsächlich in optischer Hinsicht ein … öhm … Jackpot. (SCNR)

Im zweiten Teil folgen wir dem mörderischen Duo in Personalunion, Carnage bzw. Cletus Kasady, das sich seinen Weg durch die Geheimlabore von Alchemax schnitzelt. Dort nämlich erforscht man, wie man diese Symbionten, ganz gleich welche Farbrichtung, schnell und effektiv ausschaltet. Es liegt auf der Hand, denke ich, dass speziell Carnage da gar nicht so angetan ist. Und als wäre das nicht schon genug, taucht auch noch Meridius, ein/der König in Schwarz auf, und macht Carnage/Kasady volle Bude in die Aktentasche. Es folgt weiteres Handgemenge.

Lasst es mich mal so sagen: Venom War: Spider-Man/Carnage ist kein Fehlkauf, vor allem dann nicht, wenn man sich zu den Fans der Symbionten zählt und Spider-Man gerne wieder im schwarzen Kostüm durch die Straßenschluchten New Yorks schwingen sehen möchte. Bonuspunkte bekommt dieser Band sicher bei all jenen, die komplett in den Venom War eintauchen möchten. Und last but not least sieht es vorrangig in der ersten Story auch wirklich fantastisch aus. Die zweite Geschichte richtet sich klar an jene, die Carnage zur Abwechslung mal etwas verletzlicher erleben möchten. Ob man das bei einem mörderischen Wüterich wie Carnage tatsächlich will, muss man freilich für sich selbst entscheiden. Und doch, auch wenn dieser Band definitiv unterm Strich vermutlich mehr Haben als Soll aufweist – ein absoluter Pflichtkauf ist er nicht. Dieser Moment, in dem man mit den Fingern schnippt und ausruft: „Ja, das ist es!“, der geht diesem Sonderband ab. Vielleicht ist das aber auch mal okay so.

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Roman Jasiek

Gardelegen, Germany
Hi, ich bin Roman! Ich bin ein Kind der 80er und schreibe seit Ende der 1990er-Jahre Dinge ins Internetz. Mein Herz schlägt für Musik, Comics, Collectibles, Essen, Reisen, Wandern und meine Lieblingsmenschen. Ich lebe und arbeite in Magdeburg.