Die bisherigen Abenteuer, die Tony Stark in der aktuellen Reihe Der unbesiegbare Iron Man durchlebte, ließen viele Schlüsse zu. Nur nicht, dass er genau das ist: unbesiegbar. Erinnern wir uns: Im Auftakt dieser Reihe, deren besonders charmanter Kniff es ist, sie wie eine Autobiografie aufzuziehen, hatten Tonys Alkoholprobleme ihn fest im Griff. Dazu kam die feindliche Übernahme seiner Firma durch den Mutanten-Hasser und Antagonist dieser Story, Feilong. Seine Stark Sentinals im Einsatz gegen Mutanten, sein Kumpel Rhodey alias War Machine verknackt wegen eines Mordes, den er nicht begangen hat … Nö, von unbesiegbar zu sprechen, wäre schon eine sehr freie Interpretation der Dinge gewesen. Daran änderte auch die Schein-Ehe mit Emma Frost nüscht. Mit der dritten Ausgabe von Der unbesiegbare Iron Man (Untertitel von Panini: Im Bund mit Magneto) kommt diese Saga nun zum Ende. Und legt noch einmal ein paar ordentliche Schippen drauf.
Auf der Erde gibt es keinen Ort, an dem Tony Stark und seine Gang, bestehend aus Emma Frost, Ironheart und War Machine irgendwas gegen Feilong und die Mutanten-Hasser von Orchis unternehmen könnten. Also verzieht sich Ironheart ins All, sammelt dort eine beachtliche Menge Mysterium ein, ein Metal, das selbst Vibranium und Adamantium den Rang abläuft, und fängt an, Dinge zu basteln. Unterstützt vom X-Men Forge schmiedet sie in der Schmiede Asgards ein paar Raumschiffe, die aber nur der Ablenkung dienen. Vor allem wird dort an einer neuen Iron-Man-Rüstung gearbeitet – und an einer Sentinel Buster. Tony Stark wäre wohl nicht Tony Stark, wenn er nicht zwingend den größten haben müsste, wa? Also Anzug, ist klar.
Daher überragt Sentinel Buster die Sentinels unter Feilongs Kontrolle sowie dessen Rüstung um einiges. Blöd nur, dass dieses Moped auch unfassbar viel Energie verbraucht. Und so kommt, was kommen muss: noch bevor die feindlichen Sentinels alle planiert werden konnten, gehen im Hause Sentinel Buster die Lichter aus. Wie schon dem Untertitel zu entnehmen ist, tritt ganz unerwartet Magneto auf den Plan. Und während man sich fortan an weiteren Sentinels abarbeitet, wird klar, dass bei Orchis längst schon nicht mehr Feilong die Kontrolle hat …
Dieser dritte und abschließende Band dreht noch einmal richtig auf und wirft so viele Dinge in den Topf, dass man fürchten könnte, die entstandene Suppe sei versalzen. Dieses mysteriöse Metall ähnlichen Namens. Raumschiffe und Rüstungen schmieden bei den Zwergen (!) auf Asgard. Sentinel Buster, mehr als dreimal so groß wie die ohnehin schon riesigen Sentinels. Magneto. Die X-Men. Und so weiter und so fort. Aber lasst Euch mal sagen: Die Rechnung geht auf, das Gericht ist super lecker – oder besser: sehr unterhaltsam! Alles in allem war Der unbesiegbare Iron Man eine durch und durch gelungene Lektüre, die ganz viele tolle Momente bot. Ich wiederhole es gern: Das Ding pseudobiografisch und aus der Perspektive von Tonys Wahrnehmung zu erzählen, war die Zuckerkirsche auf der Sahnehaube. Die Quintessenz dessen, was ich – und vermutlich nicht nur ich – mit Iron Man assoziiere, versammelt in einer action- und temporeichen Erzählung. Die nächste Erzählung mit dem Eisernen steht schon vor der Tür, für Sommer 2025 ist eine neue Iron Man-Serie angekündigt. Und wer weiß, vielleicht erlebten wir hier auch die Rückkehr der West Coast Avengers? Wir werden sehen.
Da nunmehr alle drei Bände vorliegen, spricht eigentlich nichts dagegen, die Story zu bingen. Die schicken Bilder, welche das Geschehen adäquat umsetzen, erleichtern es zusätzlich, hier komplett abzutauchen. Ich bin gespannt, was die nächste Serie bringen wird. Diese hier aber, die werde ich in guter Erinnerung behalten.
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